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Hat sich im Wettbewerb mit Scania und VDL durchgesetzt: Der Enviro500 von ADL, einem in Schottland ansässigen Bushersteller

ADL gewinnt Auftrag für Berliner Doppeldecker

22. Oktober 2018. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben dem schottischen Hersteller Alexander Dennis Limited (ADL) den Zuschlag für die Lieferung von dreiachsigen Doppeldeckern (DD) erteilt.

Der DD vom Typ "Enviro500" wird 13,8 m lang sein und über drei Türen, zwei Aufstiegstreppen ins Oberdeck sowie 80 Sitzplätze verfügen. Sie werden speziell auf die Anforderungen in Berlin zugeschnitten sein. Neue Ausstattungsmerkmale sollen den Fahrgastkomfort steigern. Vereinbart ist für 2020 zunächst die Lieferung von zwei Vorserienfahrzeugen. Nach erfolgreichem Test- und Erprobungsbetrieb ist die Abnahme von mindestens 70 Fahrzeugen zugesichert, die dem Vernehmen nach mit Euro 6-Dieselmotoren von Cummins ausgerüstet sein werden.

In einem weiteren Schritt sollen nach aktueller Planung 200 Einheiten des ADL-Doppeldeckers auf Berlins Straßen unterwegs sein. Der aktuelle Beschluss des BVG-Aufsichtsrates lässt aus einem Rahmenvertrag die Bestellung von bis zu 430 Bussen zu. Das maximale Investitionsvolumen beläuft sich auf 220 Millionen Euro.

 

Die Verträge zwischen BVG und ADL sehen vor, dass die BVG auf dem Weg zur Elektrifizierung ihrer Busflotte bis 2030 die Abnahmemengen flexibel hinsichtlich dem wachsenden Angebot anpassen können. Weltweit hat Alexander Dennis bereits 17000 Doppeldecker absetzen können. Der Enviro500 ist der führende dreiachsige Liniendoppeldecker mit leichter Alu-Konstruktion. Bereits im Oktober 2015 wurde ein Enviro500-Doppeldecker in Berlin im Linienverkehr erprobt. ADL nahm in der Folge am mehrstufigen Ausschreibungsverfahren der BVG teil, wobei das das Unternehmen als Lieferant für die neue Berliner Doppeldecker-Flotte ausgewählt wurde.

Die BVG betreibt rund 1.500 Busse, mit denen allein im vergangenen Jahr 441 Millionen Fahrgäste befördert wurden. Mehr als 400 davon sind Doppeldecker. Dies ist die größte Flotte ihrer Art in Kontinentaleuropa und eine der größten Doppeldecker-Flotten weltweit. Mit einem dichten Liniennetz, modernen Fahrzeugen und einem kompetenten Service steht Deutschlands größtes kommunales Nahverkehrsunternehmen heute auch für ein gutes

Stück Lebensqualität in der Hauptstadt und ihrem Umland. Netzdichte und Qualität des Berliner Nahverkehrs nehmen auch im internationalen Vergleich vordere Positionen ein. Das Verkehrsnetz der BVG besteht aus zehn U-Bahn-, 22 Straßenbahn- und über 150 Buslinien sowie sechs Fähren. Geboten wird Mobilität rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. 14.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BVG-Konzerns bedienen mit rund 3.000 Fahrzeugen einen Ballungsraum mit über 3,5 Millionen Einwohnern und einem Einzugsgebiet von 892 qkm . Dabei nutzen im Jahr über eine Milliarde Fahrgäste die Busse und Bahnen der BVG.

ADL ist der größte Bushersteller in Großbritannien und weltweit führend in der Produktion von leichten, energieeffizienten Midi- und Doppelstockbussen. Das in Schottland ansässige Unternehmen beschäftigt 2.500 Menschen direkt sowie weitere 1.500 indirekt in Tochtergesellschaften und Kooperationen bei der Produktion in Europa, Hongkong, China, Malaysia, Neuseeland, Mexiko, den USA und Kanada. Der Erfolg von ADL basiert auf Design, Entwicklung und Herstellung ansprechender sowie zuverlässiger Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antrieben bis hin zu emissionsfreien Technologien. Zudem wirbt das Unternehmen mit günstigen Betriebskosten sowie einen gut ausgebauten After-Sales-Support.

PM/Fotos: ADL


DB: Digital buchbarer Rufbus für Wittlich

24. Mai 2018. Der digitale Rufbus im rheinland-pfälzischen Wittlich nimmt seinen Betrieb auf und ein On-Demand-Mobilitätsangebot (On Demand= auf Abruf oder auf Anforderung) wird somit – laut der Deutschen Bahn AG erstmals in Deutschland – in den bestehenden ÖPNV integriert.

Das neue „Wittlich Shuttle“ ergänzt sinnvoll vorhandene Verkehrsinfrastrukturen, insbesondere in ländlichen Regionen. Rufbus-Kunden sind unabhängiger von Fahrplänen und Taktfrequenzen. Das bedeutet mehr Komfort und mehr Mobilität.

Seit Betriebsbeginn am 24. Mai 2018 verkehren nun zwei Kleinbusse montags bis freitags zwischen 5 und 20 Uhr. An 15 Stunden pro Tag und mit 70 möglichen Haltestellen befördert der On-Demand-Service auf flexiblen und je nach Fahrtziel unterschiedlichen Routen die Kunden. Durch die hohe Zahl der Haltstellen ist ein dichtes Netz gewährleistet. Kunden können den neuen digitalen Service bequem per App buchen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Bus wie gewohnt telefonisch über eine Rufbuszentrale anzufordern. Neben der Sofortbestellung kann das „Wittlich Shuttle“ auch zu einem bestimmten Termin gebucht werden. Inhaber von Zeitkarten oder Einzelfahrscheinen zahlen für das neue Angebot einen Euro Komfortzuschlag.

In Wittlich wird das neue Mobilitätsangebot von DB Regio Bus, der Bussparte der DB Regio AG, betrieben. Die On-Demand-Plattform wurde von ioki entwickelt, dem Geschäftszweig der Deutschen Bahn (DB) für intelligente On-Demand-Mobilität.

„Unser Ziel ist es, mit Hilfe von intelligenten Lösungen wie dem digital buchbaren Rufbus das Problem der ersten und letzten Meile zu reduzieren und Kunden schneller an ihr Ziel zu bringen. Auch im ländlichen Raum sollen Menschen ohne eigenes Auto einfach und schnell mobil sein“, sagt Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von ioki.

Das neue Mobilitätsangebot in Wittlich ist ein weiterer Meilenstein für die Deutsche Bahn, On-Demand-Mobilität in den öffentlichen Verkehr zu integrieren. „Bedarfsgesteuerte Verkehre sind die Zukunft - DB Regio Bus steht mit langjähriger bundesweiter Expertise für eine sichere und zuverlässige Produktion zu einem fairen Preis“, sagte Guido Verhoefen, Leiter Marketing und Geschäftsentwicklung DB Regio Bus.

Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich: „Ich freue mich, dass die Handy-Applikation für den Rufbus künftig Rufbus-Nutzern zur Verfügung stehen wird und hoffe, dass die Erweiterung der Fahrzeiten den Nutzeranforderungen gerechter wird. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir den ioki-Rufbus und damit das öffentliche Personennahverkehrsangebot in Wittlich deutlich verbessern werden.“

Mit ihrer Marke ioki bringt die Deutsche Bahn On-Demand-Mobilität und autonomes Fahren in den öffentlichen Verkehr. Städte oder kommunale Aufgabenträger, die unter eigenem Namen On-Demand-Mobilitätsangebote im öffentlichen Verkehr betreiben wollen, können dazu von ioki Hilfestellung erhalten. Wie der Wittlich-Shuttle funktioniert, ist bei Youtube zu sehen:

https://m.youtube.com/watch?v=BJCfUsk_Fm0

Text (redaktionell überarbeitet) + Foto: Deutsche Bahn AG

 


Knallgelb für Touristen in Berlin: Cabriobus auf MAN-Basis mit Aufbau des spanischen Spezialisten UNVI. Zwei Einheiten sind von der BEX jetzt neu in Dienst gestellt worden. Foto: MAN

Oben ohne: Neue Cabrio-Busse für Berlin

4.3.2018. Mit geöffneten Verdeck und wehenden Haaren durch Berlin cruisen, die Stadt erleben und Cabrio-Feeling genießen: Mehr als 450.000 Touristen haben im vergangenen Jahr mit einem der leuchtend gelben Cabrio-Busse von Bayern Express & Kühn – kurz BEX – Berlin erkundet. Das Unternehmen bietet sogenannte Hop-on/Hop-off-Touren an. Diese folgen zwar einer festen Route, Fahrgäste haben aber die Möglichkeit, an allen Haltestellen jederzeit aus- und wieder zuzusteigen.

Anfang des Jahres hat BEX hierfür zwei neue Cabrio-Busse in seinen Fuhrpark übernommen. Damit hat das Unternehmen nun neun Sightseeing-Busse im Einsatz. Die neuen Doppeldecker basieren auf dem MAN Niederflur-Chassis A22. Der 6-Zylinder-Dieselmotor D2066 bringt eine Leistung von 280 PS (206kW) auf die Straße und verfügt über Euro 6. „Ein wichtiger Aspekt für BEX. Denn dank der hochmodernen Abgastechnologie fahren die Stadtbusse so sauber wie möglich. Davon profitieren Fahrer, Fahrgäste, aber auch die Anwohner“, so Lino Janke, Verkaufsbeauftragter Bus bei MAN Truck & Bus Deutschland. Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) und die Totwinkel-Kameras sorgen zudem für ein Plus an Sicherheit.

Der Aufbau stammt von dem spanischen Aufbauhersteller UNVI. „Eine Besonderheit des Auftrags war, dass MAN nicht nur die Chassis geliefert, sondern als Generalunternehmer die komplette Projektkoordination und -abwicklung bis zur Auslieferung übernommen hat“, erläutert Lino Janke.

Insgesamt finden in den komfortablen Doppeldecker-Bussen 74 Fahrgäste Platz. Das Faltdach kann komplett geöffnet werden. So können die Touristen bei gutem Wetter die City-Circle-Tour unter freiem Himmel erleben. Diese startet am Kurfürstendamm 216 und fährt nahezu alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an: Vom KaDeWe, Checkpoint Charlie und Gendarmenmarkt bis hin zum Brandenburger Tor und Schloss Charlottenburg. Vielfältig ist aber nicht nur die Route: Internationale Gäste können zwischen 22 verschiedenen Sprachen wählen, in denen die Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten erfolgen. Hierfür wurden die Fahrzeuge extra mit Sprachanlage, Bordrechner und Sitzplatzmodulen ausgestattet. EB

 


Jetzt auch in der Baureihe 500 angesiedelt: Setras Doppeldecker mit umfangreichen Neuerungen. Die "La Linea" als markantes Stilmittel wurde nach unten verlegt, fällt jedoch immer noch auf

Setra S 531 DT: Das Flaggschiff

18.10.2017. Maximale Effizienz und Variabilität, höchster Komfort und größte Sicherheit: Die Neuauflage des Setra-Doppelstockbusses, nunmehr Mitglied der TopClass 500-Familie, setzt wieder Maßstäbe.

Der S 531 DT soll mit bester Aerodynamik und günstigen Verbrauchswerten neue Maßstäbe innerhalb seiner Klasse erzielen; da derzeit noch unabhängige Testberichte mit Verbrauchsmessung ausstehen, darf man diesbezüglich besonders gespannt sein.

Die Sicherheitsaustattung mit Assistenzsystemen ist umfangreich, so gibt es denn neuen Active Brake Assist 4, der hier in einem Omnibus erstmals zum Einsatz kommt. Neu an den Funktionen ist – bei Gefahr eines Auffahrunfalls und wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert – die Vollbremsung auf stehende und vorausfahrende Hindernisse sowie eine Fußgängererkennung.
Eine weitere Weltpremiere für Omnibusse ist der Sideguard Assist des 531 DT, als wirksames Hilfsmittel gegen den toten Winkel. Er überwacht mit Radarsensoren die Spur rechts neben dem Omnibus über dessen komplette Länge. Er warnt beim Abbiegen durch eine Leuchte im Außenspiegel auf der Beifahrerseite sowie durch eine haptische Vibrationsrückmeldung im Fahrersitz vor Fußgängern, Radfahrern sowie ebenfalls vor stationären Hindernissen im Kurvenlauf. Darüber hinaus dient der Sideguard Assist außerorts als Spurwechselassistent, denn bei höheren Geschwindigkeiten wird der überwachte Streifen nach vorn auf bis zu fünf Meter und nach hinten auf bis zu 15 m über die Fahrzeuglänge hinaus ausgedehnt.
Der neue Setra Doppelstock ist als erster Reisebus aus dem Daimler Buses Produktportfolio serienmäßig mit einer Brandlöschanlage im Motorraum ausgestattet. Damit vorerfüllt das Fahrzeug ein Gesetz, das einen Einbau ab Juni 2019 für alle neu zugelassenen Reisebusse vorschreibt. Bei einem Brand birst die unter Druck stehende Detektionsleitung – der Fahrer erhält dabei eine optische und akustische Warnmeldung im Zentraldisplay. Gleichzeitig wird ein Löschvorgang ausgelöst, wobei ein Löschmittelgemisch durch Hochdruckdüsen im gesamten Motorraum verteilt wird: Der Brand wird gelöscht, der Motorraum deutlich heruntergekühlt und ein Wiederentflammen verhindert.

Zur Aerodynamik: Vorn lassen stark gewölbte Windschutzscheiben und große Kantenradien den Fahrtwind mit geringstem Widerstand um den Buskörper strömen, hinten lenken ihn Einzüge und Abrisskanten gezielt. Die Entwickler haben sich um kleinste Details bemüht: So steht der Scheibenwischer des Oberdecks in Ruheposition senkrecht – eine Anleihe aus dem Motorsport. Ergebnis ist ein Luftwiderstandsbeiwert von cw = 0,35, Bestwert für dieses Segment. Die Aerodynamik legt die Basis zu einem rekordverdächtigen Kraftstoffverbrauch: Er sinkt, abhängig vom Einsatz, im Vergleich zum Vorgängermodell um etwa sieben bis zehn Prozent. Das bedeutet je nach Laufleistung eine Ersparnis von mehreren tausend Litern Kraftstoff im Jahr. Die umfangreiche aerodynamische Feinarbeit rund um den Bug des Setra verringert nicht nur den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen, gleichzeitig werden auch die Windgeräusche minimiert, ein klares Komfortplus für Fahrer und Fahrgäste.
Motor und Antrieb: Beim Antrieb greift der neue Doppelstockbus auf gleichermaßen moderne und bewährte Technik zurück, die zuletzt im Herbst 2015 mit der neuesten Motorengeneration des Mercedes-Benz OM 471 umfassend aktualisiert wurde. Der Antriebsstrang aus einer Hand setzt in Kraftstoffeffizienz und Zuverlässigkeit Maßstäbe und ist präzise auf Omnibusse abgestimmt. Der Reihensechszylinder OM 471 mit 12,8 Liter Hubraum leistet unverändert 375 kW (510 PS) und erreicht ein beachtliches Drehmoment von 2500 Nm. Lange Wartungsintervalle von bis zu 120.000 km beim Motorölwechsel und 360.000 km für die erste Reinigung des Partikelfilters (danach alle 240.000 km) senken die Kosten und reduzieren Stillstandszeiten. Mit ihm verbunden ist das vollautomatisierte Achtgang-Omnibusgetriebe GO 250-8 PowerShift. Merkmale des perfekt abgestuften Aggregats sind schnelle und kaum spürbare Schaltungen sowie eine Kriechfunktion für feinfühliges Rangieren. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Omnibus-Antriebsachse RO 440, sie arbeitet reibungsarm und damit wirtschaftlicher sowie leise – ein wesentlicher Faktor speziell im Unterdeck des Doppelstockbusses. Wie bisher erhöht eine Nachlaufachse mit Einzelradaufhängung den Fahrkomfort, verbessert die Fahreigenschaften und senkt das Gewicht.
Den Fahrer unterstützen darüber hinaus auf Wunsch der vorausschauende Tempomat Predictive Powertrain Control (PPC) sowie Eco Driver Feedback (EDF) mit individuellen Rückmeldungen zur persönlichen Fahrweise. Mit dieser Kombination sowie langen Wartungsintervallen, und durch die aerodynamisch perfektionierte Karosserie schöpft der Setra S 531 DT der TopClass 500 alle Sparpotenziale aus. Dazu gehört auch die Wartungsfreundlichkeit. Sie hat bei der Neukonzeption des Doppelstockbusses eine wichtige Rolle gespielt. Zum Beispiel ist die Kühleranlage auf der rechten Seite des Omnibusses nun durch eine große Wartungstür statt den bisher verwendeten zwei Klappen zur Wartung noch besser zugänglich. Auf der gegenüberliegenden Seite führt eine weitere große Wartungstür zur Abgasanlage. Eine neue große Wartungsklappe auf der Außenseite des Fahrzeugs vereinfacht die Entleerung des Abfallbehälters. Sie erleichtert ebenfalls den Zugang zur Sanitäreinrichtung.
Variabilität: Ferienreisen, Fernlinien, edle Bistro-Busse, Überlandlinie – der neue Setra deckt alle denkbaren Einsätze für Omnibusse seines Formats ab. Er hat mit exakt 14 m Länge das Idealmaß für Doppelstockbusse im Reiseverkehr. Daraus resultieren alltagstaugliche Handlichkeit, 83 Fahrgastplätze mit Serienbestuhlung, trotzdem Platz für Komfortausstattungen wie Wasch- und Toilettenraum sowie eine Stehküche im Unterdeck. Dazu stehen ein angemessener Platz für Koffer und Taschen im Gepäckraum über der Antriebseinheit und zusätzliche Raumreserven in den Unterflur-Staufächern zur Verfügung. Aufgrund des flexibel zu gestaltenden Unterdecks läßt sich der Setra-Doppeldecker ganz speziell einrichten, wie es etwa für die Fernlinie mit den vorgeschriebenen Rollstuhlplätzen vorgeschrieben ist.
Der S 531 DT bietet große Vielseitigkeit: Neben einer markentypischen individuellen Ausstattung und Bestuhlung bildet die Grundlage dafür das variabel nutzbare Unterdeck. Dank einer komplett neuen Konstruktion kann im Erdgeschoss in Fahrtrichtung rechts auf Wunsch das Podest entfallen. Daraus resultieren neue Möglichkeiten: Rollstuhlplätze, Einrichtungen für Bistro-Busse, Wechselpodest mit Kinderwagenplatz für Überlandlinien oder mit Podest die klassische Bestuhlung im Reiseverkehr. Für Einsätze im Ausflugs- oder Linienverkehr ist der Doppelstockbus auch ohne Küche und Waschraum mit maximaler Bestuhlung zu bekommen. Deutlich wird die Vielfalt auch im Cockpit: Käufer können zwischen dem elegant-funktionellen Cockpit aus der Setra ComfortClass 500 und dem luxuriösen Cockpit der TopClass 500 wählen.
Komfort: Helles Interieur, bequeme Aufgänge, innovativer Waschraum. Mit viel Licht und einer modernen Gestaltung vermittelt das helle Interieur des neuen Setra einen großzügigen Raumeindruck. Ins Auge fallen vor allem die Aufgänge als Verbindung vom Unter- zum Oberdeck. Von außen verglast, sind sie innen mit lichtdurchlässigem Acryl-Kunststoff verkleidet. Gleichmäßige zweifarbige Stufen mit individueller Beleuchtung, Podeste und durchgehende Handläufe vermitteln Sicherheit beim Auf und Ab im Bus. Im Oberdeck wurde das Cockpit für die Passagiere in der ersten Reihe völlig neu gestaltet. Sein bogenförmiges Design und die zweifarbige Gestaltung nimmt grundsätzlich die Optik des Fahrercockpits auf. Eine Verlegung des durchgehenden Handlaufs nach vorn verbessert den Raumeindruck. Neu positioniert wurden die Becherhalter, es gibt nun Platz für Tabletts, zum Beispiel für Snacks aus der Bordküche. Beachtung verdient ebenfalls der völlig neu gestaltete Waschraum. Zugang ist nun barrierefrei, die Stehhöhe deutlich größer. Seine Einrichtung ist diagonal angeordnet, das bedeutet maximales Platzangebot. Das im oberen Bereich glänzend weiße Mobiliar und die freundliche LED-Beleuchtung erinnern in Form, Farben und Beleuchtung an ein modernes Bad.
Eine optionale Beduftungsanlage treibt das angenehme Klima an Bord des neuen Setra auf die Spitze. Beim Einschalten der Zündung und Öffnen der Tür eins bzw. bei geöffneter Tür versprüht ein Duftgenerator automatisch einen dezenten und unaufdringlichen Wohlgeruch. Dieser heißt die Fahrgäste willkommen und lädt zum Wohlfühlen ein. Die wesentlichen Komponenten stammen aus der Mercedes-Benz S-Klasse. Zur Wahl stehen sechs Düfte von sportlich frisch und belebend bis zu fülligen Holznoten.

Modernes Design und eigenständiges Erscheinungsbild. Der neue Doppelstockbus ist ein Mitglied der Setra TopClass 500. Aufgrund seines breiten Einsatzspektrums und der Vielfalt an Ausführungen und Ausstattungen fährt er jedoch innerhalb der Baureihe 500 in einer eigenen Klasse. Dies dokumentiert sein gleichermaßen modernes und eigenständiges Erscheinungsbild. Das Gesicht des Setra mit dunkler Frontblende und silbernem Markenschriftzug stammt unverkennbar aus der TopClass 500. Erstmals sind die beiden Windschutzscheiben nahtlos zusammengefügt und werden durch eine Aluminiumspange gegliedert. An der Seitenwand haben die Designer die markentypische Aluminiumleiste „La Linea“ weiterentwickelt. Sie erstreckt sich nun waagerecht entlang der Dachkante und streckt damit den Doppelstockbus, der trotz nahezu identischer Abmessungen mit anderen Proportionen überrascht. Die üppige Verglasung ist in Höhe des hinteren Aufgangs durch einen Gegenschwung gekennzeichnet. Er verleiht dem Omnibus Dynamik und ist in Aluminium gefasst. Die Verblechung des Oberdecks schwebt nun wie eine Insel auf der Verglasung. Darunter unterbricht über dem vorderen Radlauf eine Logoblende in Aluminium die Brüstungsleiste des Unterdecks. Das Heck ist durch seitliche Finnen mit Abrisskante und die Rückleuchten der Baureihe 500 eingefasst. Die beiden Lüftungsgitter des Motors sind beim neuen Doppelstockbus erstmals miteinander verbunden. Darüber setzt das schwarze Gitter der integrierten Klimaanlage TopAir Akzente. Unter dem Heckfenster fällt die verchromte Logoblende mit Markenschriftzug aus der TopClass 500 ins Auge – perfekter Abschluss eines aufsehenerregenden Omnibusses. Dies alles haben die Gestalter in ein elegantes, wiederum sich abhebendes Design gehüllt. Zur Busworld 2017 feiert Setra mit dem neuen Flaggschiff Publikumspremiere.

EB/JG Fotos Daimler Buses