MAN-IAA-Premiere: Batteriebus Lion´s City E

Oben: Der neue Lion´s Coach mit Elektroantrieb; die Erhöhung durch verschiedene Komponenten wurde mit einem flotten Design geschickt kaschiert. Links zum Vergleich die Euro 6-Diesel-Variante

 

 

6.7.2018. MAN Truck & Bus zeigt auf der diesjährigen IAA (Hannover, 20. bis 27. September) ein breites Bus-Portfolio. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird der Prototyp des elektrisch betriebenen Stadtbusses Lion’s City E sowie als Weltpremiere die serienreife CNG-Variante mit neu entwickeltem Gasmotor. Präsentiert wird zudem das Hybridmodul "EfficientHybrid", mit dem sich Euro 6-Stadtbusse verbrauchsmindernd und mit "flüsterleisem" Haltestellenbetrieb ausrüsten lassen. Neu bei den "Kleinen": Ein Intercity Minibus auf Basis des TGE, eine speziell für das MAN-Nutzfahrzeugsegment abgestimmte Modellreihe des VW-Transporters "Crafter". Die Marke Neoplan wird durch innovativ ausgestattete Fernlinien-/Reisebusse vom Typ Skyliner (DD) und Cityliner präsentiert.

 

Neben dem schicken Design der von Grund auf neu entwickelten Stadtbus-Baureihe Lion´s City (Serienanlauf war im Frühjahr 2018) fällt der auf der IAA gezeigte Zweiachser durch eine Neuerung an den Türen auf: Beleuchtete Türschließkanten zeigen in unterschiedlichen Farben das Öffnen und Schließen der Türen an. Der Prototyp des Batteriebusses Lion‘s City E (Serienstart voraussichtlich 2019) hebt sich durch ein leicht geändertes Design, das die Besonderheit des elektrischen Antriebs unterstreicht, optisch von seinem konventionellen Bruder auf dem Messestand ab. Insbesondere der Entfall des Motorturms und dadurch die zusätzlichen Sitzplätze im Heck, lassen den eBus ganz klar als solchen erkennen. Der vollelektrische Antriebsstrang leistet 160 bis maximal 270 kW. Durch drei elektrisch betriebene Türen gelangt man in den Innenraum des Solobusses, der mit 29 Sitzlätzen ausgeführt ist.

 

Als Marktführer im Segment der gasbetriebenen Stadtbusse präsentiert MAN im gleichen Jahr der Vorstellung des neuen MAN Lion‘s City auch den komplett neu entwickelten Gasmotor MAN E18 ebenfalls optional mit MAN EfficientHybrid. Der gezeigte Gelenkbus mit innovativen, situativ beleuchteten Trennwänden und einem transluzenten Faltenbalg ausgerüstet, was sich auf den Fahrgastfluss positiv auswirken soll. Auf Stehplätze optimiert weist der Viertürer 39 Sitzplätze auf. Der neuentwickelte MAN E1856 LOH leistet 320 PS (235 kW) und nutzt ein 4-Stufen-Automatikgetriebe.

 

Abgerundet wird das MAN-Portfolio am Messestand von einem MAN Lion’s Coach L, in einer Fernlinienversion mit Lift und zwei Rollstuhlplätzen. Gegenüber dem im vorigen Jahr erstmals vorgestellten Lion’s Coach wurde zwischenzeitlich die Position der C-Säule für einen besseren Ausblick auch in Sitzreihe 1 optimiert. Außerdem verfügt der Bus jetzt über eine elektrohydraulisch gelenkte Nachlaufachse, die die Wendigkeit erhöht, und das neue 12-Gang-Getriebe MAN TipMatic Coach. Der leistungsgesteigerte MAN D2676 LOH leistet 470 PS (346 kW) und 2.400 Nm maximales Drehmoment. Die neue Motorenversion ist ab Juli 2019 erhältlich.

 

Die Anforderungen des Fernlinienverkehrs kann auch der ausgestellte NEOPLAN Skyliner optimal erfüllen. Dank seines Niederflurkonzepts im Unterdeck bietet er einen komfortablen Zugang auch für mobilitätseingeschränkte Personen. Hier stehen durch den Verbau von klappbaren Sitzen auf einem Sliding System bis zu zwei Rollstuhlplätze zur Verfügung. Für den optimierten Passagierfluss und eine höhere Sitzplatzkapazität hat MAN die vordere Treppe in dem Ausstellungsbus auf die rechte Fahrzeugseite versetzt. So finden 78 Fahrgäste einen komfortablen Sitzplatz in dem Doppeldecker. Für den Antrieb sorgt ein überarbeiteter D26 Motor mit nun 510 PS (375 kW) und 2.600 Nm maximalem Drehmoment, kombiniert mit einem automatisierten Schaltgetriebe der neuen Generation (MAN TipMatic Coach).

 

Als wirkungsvolle Maßnahme gegen Unfälle, die ihre Ursache im Toten Winkel haben, verfügen die ausgestellten NEOPLAN Skyliner und Cityliner über ein neues Spiegelersatzsystem. Kameras auf beiden Seiten des Fahrzeugs liefern dabei Echtzeitbilder auf zwei im Sichtfeld des Fahrers verbaute Displays und eliminieren damit den Toten Winkel. Mit einem Blick kann der Fahrer so die komplette Situation erfassen, für die ansonsten Rück-, Weitwinkel- und Rampenspiegel nötig sind. Die verwendete Kameratechnik ermöglicht eine hochaufgelöste Darstellung des Umfelds unabhängig vom Tageslicht, so dass der Fahrer eine bessere Sicht hat bei Nacht und wechselnden Lichtverhältnissen. Zudem reduzieren sich - im Gegensatz zum Spiegel - Nachteile durch Beschlagen, Verschmutzung oder Sonnenblendung. Das erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Textvorlage/Fotos: MAN Bus & Coach

 

 

Neu: Ein Intercity Minibus auf Basis des TGE, ein für das
MAN-Nutzfahrzeugsegment abgestimmtes Schwestern- modell des VW-Transporters "Crafter"

Bunt und lebhaft: Innenraumgestaltung des aktuellen Cityliners von Neoplan