Schick und im Neoplan-typischen Design: Der neue Tourliner, künftig auch als 13,10 m langer Zweiachser verfügbar
10.7.2017. Bereits voriges Jahr neu "aufgelegt", bildet der Tourliner ein attraktives Einstiegsmodell in der Reisebus-Palette von Neoplan. Ergänzend zu den bisherigen Längenvarianten soll zur Busworld 2017 ein extra-langer Zweiachser (19,5 t GG, 13,10 m lang) als Premiere vorgestellt werden. Die Kapazitäten: Bis zu 59 Fahrgäste, 14,3 Kubikmeter Gepäckvolumen. Zur idealen Achslastverteilung trägt der optionale Rollstuhllift bei, der in dieser Variante auf der Vorderachse sitzt und damit sowohl die Hinterachse entlastet als auch den Kofferraum nicht einschränkt.
Gehobene Ausstattung für Passagiere und Fahrer
Im farblich vereinheitlichten Innenraum erwartet die Fahrgäste viel Licht und Raumgefühl, zu dem auch die schwebend gestalteten Gepäckablagen beitragen. Dabei setzt das neue Farbkonzept auf starke Kontraste mit Grau- und Beigetönen und erzeugt dadurch ein edles Ambiente. Neue Möglichkeiten des Licht-Designs eröffnet die Verwendung von LED-Lampen zur Innenraumbeleuchtung ebenso wie an den neuen Servicesets. Diese bieten zudem mehr Komfort durch eine zugfreie Belüftung mit individuell verstellbaren Lüftungsdüsen. Insgesamt wurde das Be- und Entlüftungskonzept für ein verbessertes Innenraumklima überarbeitet. USB-Doppelladesteckdosen können an allen Sitzen angebracht werden.
Für das Modelljahr 2018 kündigt Neoplan weitere Aufwertungen im Innenraum an. Als wichtigste Neuerungen, die zur gehobenen Präsenz des Tourliners beitragen, sind hierbei der Fußboden in Schiffsbodenoptik, die Handläufe in Chrom sowie die hinterleuchteten Spangen an der Gepäckablage (die durch LED-Beleuchtung dezent den Produktnamen auch im Innenraum hervorheben) zu nennen.
Durch den ebenen Boden hat der Betreiber viel Spielraum, um diesen Allrounder für den jeweiligen Einsatzzweck ideal zu konfigurieren. Außerdem gelangen Fahrgäste bequemer zu ihren Sitzplätzen und zugleich an die Gepäckablagen, da der Mittelgang angehoben wurde. Für den barrierefreien Einsatz ist sowohl in der Links- als auch in der Rechtslenkervariante ein Hublift verfügbar, verbunden mit der Möglichkeit, Platz für bis zu zwei Rollstühle zu schaffen.
Der Fahrer findet im neuen Tourliner einen optimierten Fahrerarbeitsplatz vor. Hierbei wurde unter anderem das seitliche Bedienfeld überarbeitet und mit verbesserten Ablagen versehen, die nun in ihrer Form den häufig genutzten Utensilien wie einer DIN A4 Mappe oder einer großen Getränkeflasche angepasst wurden. Außerdem wurden die Schalter für eine höhere Bedienergonomie neu angeordnet. Als unterhaltsamer Wegbegleiter steht die neue Generation des Infotainmentsystems Multi Media Coach (MMC) in den zwei Ausführungen MMC Basic und MMC Advanced mit 5- bzw. 7-Zoll-Display zur Auswahl. Neu dabei ist unter anderem die Spracheingabe sowie die Möglichkeit bis zu zwei Smartphones gleichzeitig zu koppeln.
Insgesamt besticht der Fahrerarbeitsplatz durch seine besondere Wertigkeit und Verarbeitungsqualität. Zum Komfort des Fahrers und zur Sicherheit trägt auch das verbesserte beheizbare Fahrerfenster mit nahezu unsichtbaren Heizdrähten bei. Ab dem Modelljahr 2018 wird dieses serienmäßig in Verbundscheiben-Sicherheitsglas ausgeführt sein, bei dem die Heizdrähte dann im Durchmesser nur noch 0,02 mm messen. Zudem gelangt durch den UV-Filter in der zwischen den Scheiben verbauten Folie nur 1% der UV-Strahlung ins Businnere.
Mit seinem neuen Design verbessert sich der Aerodynamikwert des Tourliners noch einmal um gut 20 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell. Dazu tragen unter anderem die neuen Außenspiegel bei, die neben einem besseren Windwiderstand auch eine verbesserte Sicht aufweisen. Auch an Bus und Heck wurde der neue Tourliner mit Einzügen und Spoiler strömungsoptimiert. Hinzu kommt der leistungs- und drehmomentgesteigerte D2676 LOH Motor mit optimiertem Antriebsstrang, der für bis zu 10 % Spritersparnis sorgt. Hierzu tragen unter anderem die lange Achsübersetzung i=2,73 sowie die optimierte Schaltstrategie bei. Zudem ist nun die neue Generation MAN EfficientCruise und damit erstmals für die Reisebusse auch die Freilauffunktion MAN EfficientRoll verfügbar. Diese „Segelfunktion“ sorgt selbst bei leichtem Gefälle für ein Plus an Effizienz, indem das Getriebe automatisch in Neutralstellung „N“ schaltet und der Bus mit möglichst wenig Reibungsverlusten im Antriebsstrang rollt.
Auch in Sachen Sicherheit zeigt sich der Tourliner auf neuestem Stand. So ist nun erstmals der Aufmerksamkeitsassistent MAN AttentionGuard verfügbar. Ziel dieses Assistenzsystems ist es, eine verringerte Aufmerksamkeit des Fahrers zu erkennen und ihn im Bedarfsfall zu warnen. Dafür bedient es sich unter anderem der Daten des Spurhalteassistenten LGS (Lane Guard System). Stellt der MAN AttentionGuard Unaufmerksamkeit fest, warnt er den Fahrer optisch, akustisch und haptisch, er greift jedoch nicht aktiv in das Fahrgeschehen ein. Wie für alle Neoplan-Reisebusse stehen auch für den Tourliner eine ganze Reihe von Assistenzsystemen zur Verfügung, darunter der Notbremsassistent EBA, der abstandsgeregelte Tempomat ACC und das Reifendruck-Kontrollsystem TPM. Ein Plus in Sachen Fahrzeugverfügbarkeit verspricht zudem der neue Wartungsrechner, der Wartungstermine und Komponentenverschleiß überwacht und prognostiziert.
Zur passiven Sicherheit trägt die verstärkte Gerippestruktur bei, die die ab November 2017 gültige Umsturzrichtlinie ECE R66.02 erfüllt. Hierfür muss das Gerippe 50 Prozent mehr Umsturzenergie aufnehmen, was MAN durch die patentierte Rohr-in-Rohr-Technologie und die Verwendung hochfester Stähle erreicht. Zudem verfügt der neue NEOPLAN Tourliner über zwei äußerst stabile Überrollbügel im Bereich der B-Säule und am Heck.
Für mehr Komfort bei Wartung und Reparatur sorgen unter anderem die in Gewicht und Kinematik optimierten Klappen an Kofferräumen, Motorraum und an der Bugmaske (die in Segmente aufgeteilt ist, so dass im Schadensfall nur die beschädigten Einzelteile ausgetauscht werden müssen). Zudem lassen sich die Bugecken mit den daran befestigten Scheinwerfern nach vorne klappen. Dies ermöglicht einen einfachen und schnellen Leuchtmittelwechsel. Einen weiteren Vorteil bringen die verkürzten Radausschnittsblenden und die damit verbundene Segmentierung: Zum einen verbreitert sich der Zugang zum Kofferraum um etwa 18 cm. Zum anderen teilt sich die Radausschnittsblende der Hinterachse bei den dreiachsigen Versionen in zwei separate Segmente. Im Fall eines Schadens lassen sich diese schneller und günstiger austauschen. EB/Fotos Neoplan
Tourliner "neu": Im Innenraum sinnvoll aufgewertet