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IAA-Premiere: Scania stellt den ersten Reisebus mit alternativem Kraftstoff (LNG) vor

Scania Mitteldecker Interlink MD wird nun auch in einer Variante mit alternativem Kraftstoff angeboten. Die Technik und das Handling zur Betankung ist vorhanden und völlig problemlos. Allerdings ist das Netz an Tankstellen für die diese spezielle Erdgasvariante derzeit noch dünn

Anders als beim CNG, wo die Tanks für das komprimierte Erdgas in der Regel auf dem Dach sitzen, sitzt der LNG-Tank beim Interlink zwischen den Achsen

 

6.9.2018. Scania stellt als Weltpremiere zur IAA (20. bis 27. Sept.) einen mit Flüssiggas (LNG) betriebene Scania Interlink MD mit einer Reichweite von bis zu 1.000 km Premiere. Somit können nun auch die Kurzstrecken-Reisebusse von Scania die breite Vielfalt an alternativen Kraftstoffoptionen nutzen, um nachhaltige Beförderungsleistung anzubieten.

„Während Busunternehmern, die in Städten und Vororten unterwegs sind, umweltbewusste Fahrzeuglösungen zur Verfügung stehen, gab es für Reisebusse auf ihren entsprechend längeren Strecken bisher keine solche Option. Dies ändert sich nun“, sagt Karin Rådström, Head of Buses and Coaches bei Scania. „Da LNG zunehmend in ganz Europa sowie in vielen anderen Teilen der Welt verfügbar ist, stellt es eine zeitgemäße und zukunftsfähige Alternative dar, auch für Omnibusse.“

Die Verwendung von LNG eröffnet das Potenzial, die CO2-Emissionen bei einer gleichzeitigen Reduzierung der Stickoxid- und Feinstaubemissionen um 20 Prozent zu senken. Zudem sind auch die Fahrgeräusche deutlich geringer. Einige Länder haben nun auch begonnen, verflüssigtes Biogas anzubieten und die Kohlenstoffemissionen auf diese Weise um 90 Prozent zu senken.

Info: Wodurch unterscheidet sich LNG von CNG? CNG (Compressed Natural Gas) bezeichnet hochkomprimiertes Erdgas (ca. 200), welches hauptsächlich aus Methan besteht. LNG (Liquefied Natural Gas) dagegen ist durch extreme Temperaturabsenkung verflüssigtes Erdgas, das nur noch rund 1/600 des ursprünglichen Volumens aufweist. Es besteht hauptsächlich aus Methan und einem geringfügigen Anteil von Ethan. Beide Varianten sind bei der Verbrennung sehr sauber und umweltfreundlich, weshalb Fahrzeuge und der Bau von Tankstellen gefördert werden. JG / Quellen: CNG & LNG, Erdgas.info, liqvis.com

 

Scania Citywide Hybridbus: Nachhaltigkeit ist für Scania ein Schwerpunkt bei der diesjährigen IAA. Alle ausgestellten Stadt- und Reisebusse sind ausgelegt für alternative Kraftstoffe: angefangen beim Scania Citywide LE Suburban Hybrid bis hin zum Scania Interlink HD für hydriertes Pflanzenöl (HVO).

Sarüber hinaus zeigt Scania seinen batteriebetriebenen Scania Citywide Niederflurbus, der bereits in der nordschwedischen Stadt Östersund im Einsatz ist. Besucher der IAA werden die Gelegenheit haben, bei einer Rundfahrt über das Messegelände einen Eindruck von den Fahreigenschaften dieses Busses zu gewinnen. Text/Fotos: Scania

 


Citywide-Batteriebus von Scania an der Ladestation. Im nordschwedischen Öresund sind die Fahrzeuge unter erschwerten Bedingungen unterwegs. Foto: Scania

Scania: Elektrobusse im Praxistest

6.4.2018. Drei batterieelektrische Niederflur-Busse vom Typ Scania Citywide wurden Ende 2017 im nordschwedischen Östersund in Betrieb genommen, drei weitere Einheiten sind für Anfang 2019 geplant. Die Busse werden von Nettbuss betrieben, einem Tochterunternehmen der Norwegischen Staatsbahn NSB, das zugleich das zweitgrößte Busunternehmen der nordischen Länder ist.

Der Testbetrieb wird in Zusammenarbeit mit der Regierung einschließlich der Stadt Östersund und den Verkehrsbetrieben der Region Jämtland Härjedalen sowie dem öffentlichen Energieversorger Jämtkraft durchgeführt. Dazu werden zwei neu Ladestationen gebaut, um die Versorgung der insgesamt sechs Busse an den beiden Endpunkten der 14 Kilometer langen und gut frequentierten Buslinie sicherzustellen. Die Ladezeit wird 10 Minuten in Anspruch nehmen, und die Busse werden im 15-Minuten-Takt für insgesamt 100 Fahrten täglich eingesetzt werden.

Hinweis: Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) stellt im Rahmen des Sofortprogrammes "Saubere Luft" Fördergelder für die Beschaffung von Elektrobussen bereit. Konkret fördert das BMUB die Anschaffung von mehr als fünf Batteriebussen mit bis zu 80 Prozent der Investitionsmehrkosten. Die Investitionsmehrkosten umfassen alle Kosten, die im Vergleich zur Anschaffung eines Diesel-Busses zusätzlich anfallen. Förderfähig sind daher auch die dazugehörende Ladeinfrastruktur sowie weitere Maßnahmen, die zur Inbetriebnahme von Elektrobussen nötig sind, z. B. Schulungen und Werkstatteinrichtungen. Plug-In-Hybridbusse werden wie bisher mit bis zu 40 Prozent der Investitionsmehrkosten gefördert.

Scania bietet über die neuen Batteriebusse hinaus eine große Auswahl an Linien- und Reisebussen für alternative Kraftstoffe wie Biogas, Bioethanol und Biodiesel sowie Hybridbussen an. Zudem hat Scania sich verpflichtet, mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen und ergänzend zur kontinuierlichen Entwicklung von weitestgehend emissionsfreien Fahrzeugen seine bei der Produktion anfallenden CO2-Emissionen bis 2025 zu halbieren. EB

 


In Verbindung mit elektrischen Antrieben wird es nicht nur "die eine" Lösung geben. Daher spielen vielseitige Ladeysysteme eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz von Elektromobilität im modernen ÖPNV

Scania entwickelt gemeinsam mit Northvolt Batteriezellen für Lkw und Busse

5.2.2018. Scania wird 10 Millionen Euro in eine Partnerschaft mit dem ebenfalls schwedischen Unternehmen Northvolt investieren. Geplant sind zunächst Aufbau und Weiterentwicklung einer Forschungseinrichtung und eines Testzentrums. Im Fokus stehen robuste und kosteneffiziente Batteriezellen für schwere Nutzfahrzeuge sowie die kontinuierliche Entwicklung einer Ladeinfrastruktur – beides Voraussetzung für den Marktdurchbruch von Lkw und Bussen mit elektrischen Antrieben.

Die Herstellung von Batteriezellen ist energieintensiv, jedoch bietet Schweden eine solide Versorgung mit kostengünstigem Ökostrom. Das Land ist daher gut geeignet für eine groß angelegte nachhaltige Batterieproduktion.

Um unterschiedlichen Transportaufgaben gerecht zu werden, wird es verschiedene elektrische Antriebsstränge mit jeweils optimalen Batterietechnologien geben, wird seitens Scania hervorgehoben. „Wir wollen den Kunden die Wahl nachhaltiger Transportlösungen leicht machen. Die Elektrifizierung wird eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einem Verkehrssystem ohne fossile Brennstoffe spielen. Die derzeitige Batteriezellentechnologie muss jedoch so entwickelt werden, dass sie die Anforderungen von Kunden schwerer Busse und Lkw erfüllen. Mit Northvolt als Partner glauben wir, dass wir große Fortschritte machen können“, so Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania.

Die beiden Unternehmen werden ein Expertenteam aufbauen und in der
Forschungseinrichtung Northvolt Labs im schwedischen Västerås zusammenarbeiten. Dort soll die Produktion von Batteriezellen entwickelt und vermarktet werden. Zudem baut Northvolt derzeit in der nordschwedischen Stadt Skellefteå eine Batteriefabrik der neuesten Generation. Einen Abnahmevertrag für Batteriezellen hat man bereits geschlossen.

„Mit der Produkt- und Geschäftskompetenz von Scania in Kombination mit unserem hochmodernen Fertigungsprozess sind wir davon überzeugt, dass wir für den schweren Nutzfahrzeugmarkt kosteneffiziente und umweltfreundliche Batteriezellen von höchster Qualität herstellen können“, erklärt Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt.
Eine weitere Partnerschaft hat Scania vor kurzem mit Haylion Technologies
besiegelt. Beide Unternehmen konzentrieren sich auf Lösungen für die chinesische Transportbranche in den Bereichen autonomes Fahren, Elektrifizierung, Konnektivität und Stadtbusverkehr. Das gemeinsame Ziel von Scania und Haylion Technologies ist die Beschleunigung der Vermarktung von autonomen Fahranwendungen und nachhaltigem Verkehr.

EB/Foto: Scania/Dan Boman